Die wohl bekannteste Marke im M-Chassis Modellsport ist TAMIYA.
Der Gründer der Marke, Tamiya Yoshio (田宮 義雄: *1905, +1988), war vor dem Zweiten Weltkrieg im Transportgeschäft (Logistik) tätig. Der Luftangriff von Shizuoka im Juni 1945 brannte den größten Teil seiner Firma nieder, wodurch er zum Sägewerksgeschäft wechselte. 1946 gründete er die Firma Tamiya Shoji und richtete 1948 die Abteilung Holz und Holzbearbeitung ein, die hauptsächlich Holzmodelle für Schiffe und Flugzeuge herstellte. 1951 kam es wieder zu einem Brand, bei dem die Holzbestände verloren gingen. Ab da wurde die Firma ein Hersteller für Modelle auf Plastik (Spritzgusstechnik).
Die Geschichte der ferngesteuerten motorisierten Modelle begann am 4. Dezember 1976. Mit dem Erscheinen eines detailgetreu nachgebildeten Porsche 934 Turbo RSR war der Kult um TAMIYA besiegelt - bis heute ist dieses Modell ein gesuchtes Sammlerstück, wird aber alle 10 Jahre neu aufgelegt. Das erste Modell im Offroad-Bereich stellt das amerikanische Militärfahrzeug XR311 dar, das am 16. Dezember 1977 auf den Markt kam. Weitere Meilensteine in der Entwicklung ferngesteuerter Nachbildungen von echten Fahrzeugen stellen die ersten so genannten „Special Racing Buggys“ Rough Rider und Sand Scorcher (Ende 1979) dar, für die heute unter Sammlern ebenfalls hohe Preise bezahlt werden.
Die ersten M-Chassis RC-Modelle sind Mitte der 90er Jahre erschienen. Mit dem M-01 (Erscheinungsdatum 07. Dezember 1994) beginnt auf Basis einer Rover Mini Karossiere die M-Chassis Ära, die bis heute anhält. Aktuell ist aus der M-Reihe der das Modell M-08. Auf der letzten Spielwarenmesse in Nürnberg wurde das MB-01 Chassis vorgestellt, dass von Grund auf neu entwickelt wurde und die nächste Generation der M-Chassis Modellreihe im Jahr 2023 einläutet.