Wahrscheinlich ist das M05 Chassis von TAMIYA das erfolgreichste M-Chassis, wenn man nach den weltweiten Verkaufszahlen geht. Es wird nach wie vor auch neu verkauft - sogar in der „einfachen“ M05 Version, bei der nur abgerundete Lipo- oder NiMH-Akkus verwendet werden können.
Bei der hier beschriebenen Version handelt es sich allerdings um das M-05 ver.II Chassis in der „R“ Edition. Bei den R-Versionen wird seitens Tamiya lediglich das Chassis ohne Reifen oder Karosserie verkauft. Dafür liegen aber schon Tuning-Teile im Baukasten, beim M05v2 R etwa Alu-Lenkpfosten, Doppelgelkenk-Kardanantriebe und die BigBore-Öldämpfer für M-Chassis ebenfalls aus Aluminium. Im Vergleich zur den Standard-Reibedämpfern bieten diese Einstellmöglichkeiten (Bodenfreiheit) und durch verschiedene Öle kann der Federweg beeinflusst werden.
Der größte Vorteil liegt aber wohl darin, dass auch eckige Shorty-Lipos im Monocoque-Plastikrahmen eingesetzt werden können. So muss kein extra Akku für das Tamiya M05 Chassis angeschafft werden - denn Shory-Lipos lassen sich auch in allen anderen gängigen M-Chassis und Tourenwagen verwenden.
Beim M05 ver. II R ist die Vorderachse über ein Getriebe für den Vortrieb verantwortlich. Das Kegel-Differential sollte dabei mit einer möglichst hohen Sperrung (Differential-Öl ab 50.000 cst oder mehr) genutzt werden. So gibt es auch beim Kurvenausgang genügend Grip für eine schnelle Beschleunigung.
Wie bei allen anderen M-Chassis von Tamiya lässt sich beim M05 der Radstand verändern: Zur Verfügung stehen 210mm (S, kurz), 225mm (M, mittel) und 239mm (L, lang).
Technische Spezifikationen
Hersteller | TAMIYA |
Modell | M-05 ver. II R (84424) |
Maßstab | 1:10 |
Antrieb | Vorderradantrieb über Getriebe |
Motortyp und -position | Motor Typ 540 hinter der Vorderachse |
Interne Übersetzung | 3.134 zu 1 |
Akku-Größe | Shorty, normale Bauhöhe |
Spurbreite | 165mm |
Radstand | 210mm, 225mm, 239mm |
Material (Chassis-Platte) | Plastik |
Erscheinungsdatum | 26. Mai 2016 |
Fahreigenschaften & Setup
Die Dämpfung ist beim M05v2 R mit das Wichtigste: Vorne sollten etwas härte Federn verwendet werden und ein Dämpfer-Öl von 450cst oder mehr. Das Heck sollte möglichst weich aufgehängt werden: 450cst als Dämpfer-Öl ist dabei OK, allerdings sollten weiche Federn genutzt werden (Tamiya „rot“), damit das Heck nicht so leicht ausbricht.
Je nach verwendeter Karosserie neigt das Chassis zum Kippen - vor allem bei der Kurveneinfahrt rutscht das Auto nicht über die Vorderreifen weg, sondern kippt darüber. Um das zu verhindern, hat sich eine Klebekante aus Sekundenkleber auf der Flanke und der äußersten Kante der Vorderreifen bewährt. Dies gilt natürlich nur für die Fahrt auf Teppichboden. Auf Asphalt bzw. Teer ist keine Klebekante notwendig.